Kollegiales Coaching
Problemlösungen gemeinsam entwickeln
Der Alltag von Mitarbeiter*innen sozialer Organisationen ist von vielfältigen Herausforderungen und Veränderungen geprägt, die ihnen eine professionelle, reflektierte und ausbalancierte Zugangs- und Handlungspraxis abverlangt. Spannungsfelder, die in der Praxis immer wieder auftauchen, müssen bewusst und kompetent bearbeitet werden.
Auf schwieriger werdende Klientenbeziehungen muss zugewandt und methodenreich reagiert werden, bei gleichzeitig hohen Fallzahlen und steigendem Dokumentationsdruck. Dennoch dürfen der Austausch im Team und die gemeinsame Reflexion der Falldynamiken nicht zu kurz kommen.
In den Teamsitzungen ist chronisch zu wenig Zeit, die Eigenverantwortlichkeit und die Selbsthilfepotentiale der Beteiligten zu stärken sowie gemeinsame Handlungsorientierungen und Lösungszugänge zu erarbeiten. Resultierende Unsicherheiten bei Mitarbeiter*innen machen Formen der Unterstützung und Entlastung von Problemdruck notwendig.
Die Methode des Kollegialen Coachings befähigt Mitarbeiter*innen dazu, das in der Organisation vorhandene Expertenwissen für die Reflexion und zur Förderung der individuellen Lösungs- und Handlungskompetenz zu nutzen und sich gegenseitig in strukturierter Form zu beraten.
Gegenstand des Kollegialen Coachings ist die Klärung eines arbeitsbezogenen Anliegens durch die mehrschichtige Betrachtung der beteiligten Personen. Die Methode liefert das Handwerkszeug für eine Strukturierung von Fall- und Problemdarstellung, hilft eigene Anteile zu erkennen und bietet die Möglichkeit, Lösungsideen und Handlungsstrategien in geschütztem Rahmen gedanklich vorwegzunehmen. Im Kollegialen Coaching wird mit verteilten Rollen gearbeitet (Falleinbringer*in, Berater*in, Strukturgeber*in, Offener Runde/Reflecting Team), was persönliche Verstrickungen verhindert und das prozesshafte in der Beratung erhält.
Kollegiales Coaching dient der Qualitätssicherung und Personalentwicklung, weil die Verantwortungsübernahme und eigenständige Klärung von schwierigen Situationen und Anliegen gefördert, die Entwicklung einer gemeinsamen Lernkultur unterstützt und die Vernetzung der Mitarbeiter*innen untereinander initiiert wird.
Kollegiales Coaching funktioniert nur, wenn keine zwischenmenschlichen “Verwicklungen” bestehen und ersetzt deshalb nicht Supervision.
Kollegiales Coaching
unterstützt die Eigenverantwortlichkeit und die Selbsthilfepotentiale der Beteiligten
liefert Hilfestellungen und Unterstützung für den Einzelnen
hilft Handlungsorientierungen und Lösungen zu erarbeiten
schafft emotionale Entlastung
fördert die kommunikativen Fähigkeiten wie Aktives Zuhören, Ausdrücken von Gefühlen, Spiegeln, nicht verletzendes Konfrontieren, Achtsamkeit für nonverbale Botschaften
unterstützt die Erweiterung des methodischen Könnens und der eigenen Beratungskompetenz
leistet einen Beitrag zur Qualitäts- und Personalentwicklung
Vorgehen
- In einem Workshop wird anhand von konkreten Anliegen aus der Praxis der Beteiligten der Ansatz des Kollegialen Coachings systematisch vorgestellt und eingeübt. Die externe Begleitung sichert eine qualitative Vorgehensweise
- Im Anschluss an den Workshops sind die Teilnehmer*innen in der Lage, die Methode eigenständig durchzuführen. Allerdings empfiehlt sich, zunächst eine weitere regelmäßige Prozessbegleitung zur Festigung der Methode, um das Arbeitsinstrument erfolgreich in der Organisation zu etablieren.
Kollegiale Beratung biete ich an
- als Workshop für Teams/Arbeitsbereiche, Gruppen, Führungskräfte
- und danach als zunächst regelmäßige Begleitung zur Etablierung des Arbeitsinstruments in der Organisation